Mobilitätsstrategie Ötztal 2030
Mobilitätsstrategie und Herausforderungen
Unsere Region hat immer mehr Probleme mit den Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs. Daher haben sich die Gemeinden des Tales, der Ötztal Tourismus und alle Bergbahnen zusammengeschlossen, um eine Mobilitätsstrategie zu entwickeln die uns ermöglichen soll, dass wir auch in Zukunft unsere gewohnte Mobilität genießen können, ohne unter Staus und hohen Lärm- und Abgasemissionen zu leiden. Mit dem Projekt „Ötztal 2030″ wird der Grundstein für mittel- und langfristige Maßnahmen gelegt. Zugleich werden auch schnell umsetzbare Mobilitätsverbesserungen erarbeitet. Die Arbeit an dieser Mobilitätsstrategie wurde bereits vor der Pandemie mit breiter Bürgerbeteiligung gestartet. Die Einbindung der Talbevölkerung war uns wichtig, um die fachlichen Inputs des beauftragten Verkehrsplaners und des Mobilitätskoordinators zu ergänzen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Auf dieser Website findest Du immer die aktuellsten Umsetzungsschritte und kannst die gesamten bisherigen Ergebnisse nachlesen.
Aktuell
Öffentlicher Verkehr
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Halbstundentakt ist fertig geplant, mit den Ergebnissen des Bürgerbeteiligungsprozesses abgestimmt
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Starttermin ist der 26. Juni 2021
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Gemeinsame Finanzierung durch Land Tirol, den Talgemeinden und dem Ötztal Tourismus
- Ab Sommer 2021 sind alle Busse auf allen Kursen mit neuen, modernen und einfach zu beladenen Radanhängern ausgestattet
PKW E-Ladeinfrastruktur
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Vereinbarungen der Gemeinden mit der Tiwag abgeschlossen
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Baubeginn in einzelnen Gemeinden bereits erfolgt, soll bis Mai abgeschlossen sein
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17 Standorte von Ötztal Bahnhof bis Sölden/Zwieselstein (Schnell- und Normalladesystem)
Radinfrastruktur
- Förderzusage von ÖBB (50%) und Land Tirol (25%) für die Radabstellanlage am Bahnhof Ötztal für 18 Radboxen und weitere Radabstellmöglichkeiten
- Leichte, mobile, (auch autonom mit Solardach) innerörtliche Radabstellanlagen für Haltestellen, Gemeindeämter, Bergbahnen und dergleichen sind im Tal präsentiert worden
- Der talweite Ötztal-Radweg (durchgängig von Haiming bis Sölden) wurde mit neuer Beschilderung verbessert gekennzeichnet, mit Ladestellen für E-Bikes ausgestattet und mit Investitionen in die Infrastruktur ständig modernisiert
Anschlusssituation am Bahnhof Ötztal
- Durch die dichtere, halbstündliche Vertaktung des Busfahrplanes wird die Anschluss- situation am Bahnhof deutlich verbessert (sowohl für Railjet-Verbindungen, REX-Züge als auch für die S-Bahn) und auch spätere Zugankünfte werden damit noch angebunden
Bürgerbeteiligungsprozess
- Derzeit auf Grund der Umstände nicht weiterführbar, Grundaussagen (Verdichtung und Ausbau Öffentlicher Verkehr, Verkehrsentlastung in Oetz, Verbesserung der Anschlusssituation am Bahnhof, Ausbau der Radinfrastruktur, Ötztal Inside Card…) bereits in Planung oder teilweise bereits umgesetzt
Ortsumfahrung Oetz
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Beschlüsse für eine Umfahrung für Oetz sind prinzipiell gefasst
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Kontaktaufnahme mit Land Tirol (Straßenbau)
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Einholung der politischen Zuständigkeiten
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Die Gemeinde wird mit dem Land Tirol Studien für Trassenführung und Bauweise beauftragen
Wer
Gemeinden, Ötztal Tourismus und die Bergbahnen des Tales arbeiten in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge für die Mobilitätsstrategie aus. Darin enthalten sind u.a. neben den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung auch die Analyse der in Auftrag gegebenen Verkehrsstudie. Marion Amort begleitet die Bürgerbeteiligung. Als Moderatorin sorgte sie dafür, dass in großen Gruppen trotz unterschiedlicher Meinungen konstruktiv gearbeitet wurde und sich alle gleichwertig einbringen konnten. Die umfassende Verkehrsstudie, die zur genauen Ermittlung und zur Analyse des IST-Standes, sowie für Vorschläge und Maßnahmenkonzepte zur Verbesserung in Auftrag gegeben wurde, wurde von PLANOPTIMO Büro Dr. Köll aus Reith b. Seefeld in Zusammenarbeit mit Rosinak und Partner ausgearbeitet. Koordiniert wird die Mobilitätsstrategie Ötztal 2030 von Andreas Knapp.
Wie
In allen 5 Talgemeinden wurden Bürgerabende veranstaltet, um die spezifische Situation der einzelnen Gemeinde zu erfassen sowie Lösungsansätze zu sammeln und zu bearbeiten. Die Beteiligung an diesen Abenden war groß und es entstand eine reichhaltige Sammlung an konkreten Problemlagen & Lösungsideen. Die Ergebnisse sind auf dieser Website dokumentiert. Pandemiebedingt musste dieses wichtige Austauschformat pausiert werden. Dennoch führten bereits die ersten Abende zu wichtigen Weichenstellungen. Die Stimmen der BürgerInnen für eine Umfahrung in Oetz zeigten klar die große und talweite Bedeutung dieses neuralgischen Punktes. Dieses deutliche Signal bestärkte den Oetzer Bürgermeister und den Planungsverband dieses Projekt nun umzusetzen. Auch die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebotes wurde durch die Mitarbeit der BürgerInnen beschleunigt und gut abgestimmt. Viele belastende Punkte wurden angesprochen, diskutiert und dokumentiert. Sie alle bilden eine wichtige Grundlage für die Mobilitätsmaßnahmen der kommenden Jahre.